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Ein Besuch des Pavillons der Demokratie in Höchst

 

Am 1. November 2024 nahm der bilinguale Geschichtskurs Q3 von Frau Trikic an der Eröffnung des Pavillons der Demokratie in Frankfurt-Höchst teil. Im Fokus stand das Thema „Spuren jüdischen Lebens in Höchst: Der Ettinghausenplatz als Erinnerungsort“.

Der Ettinghausenplatz, der frühere Standort der Höchster Synagoge, steht symbolisch für die Geschichte des jüdischen Lebens in Höchst. Gemeinsam mit einem der beiden hauptamtlichen Rabbinern der jüdischen Gemeinde Frankfurts, Julien Chaim Soussan, und Waltraud Beck von der Höchster Initiative „Geschichte und Erinnerung“ unter der Moderation von Martina Feldmayer, MdL, diskutierten Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums darüber, wie der Platz zukünftig gestaltet werden kann, um seiner historischen Bedeutung gerecht zu werden – zumal  für eine angemessene Gestaltung seit einigen Jahrzehnten von Vereinen und Ehrenamtlichen gekämpft wird und lediglich eine Installation, die „Virtuelle Synagoge Höchst – Fernrohre in die Vergangenheit“, Einblicke in die Vergangenheit des jüdischen Gotteshauses ermöglichen, das während des Novemberprogroms 1938 vollständig niedergebrannt wurde.  

Die Veranstaltung bot die spannende Gelegenheit, nicht nur über die Geschichte der jüdischen Gemeinschaft in Höchst zu lernen, sondern auch über den Umgang mit Erinnerungsorten nachzudenken. Die Schülerinnen und Schüler brachten ihre eigenen Ideen ein und diskutierten Fragen wie: Wie kann Erinnerung lebendig gehalten und gestaltet werden, wie können persönliche Bezüge zum Erinnern hegestellt werden, um die Relevanz zum Heute zu herzustellen? Welche Rolle spielen historische Orte für unsere pluralistische Gesellschaft und wie können wir einen multiperspektivischen Zugang zu Geschichte schaffen, die Anknüpfungspunkte zu Menschen verschiedenster Hintergründe schafft?

Der Dialog mit Rabbiner Soussan und Waltraud Beck eröffnete neue Perspektiven auf die Bedeutung von Erinnerungsarbeit und demokratischer Partizipation. Die Teilnehmenden waren besonders beeindruckt von den persönlichen Geschichten des Rabbiners. Der interaktive Austausch machte Geschichte greifbar und verdeutlichte die Relevanz von Erinnerungskultur in einer pluralistischen Gesellschaft.

Tatjana Trikić

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