Besuch beim HR

Bericht über die Exkursion des Geschichte-LOKs zum Hessischen Rundfunk
In den letzten drei Wochen hat sich unser Geschichte-LOK, geführt von Herrn Dr. Fuad Alidoust, intensiv mit dem Nahostkonflikt beschäftigt und verschiedene Perspektiven, die in diesem Konflikt vertreten sind, beleuchtet. Am Montag, dem 24. Februar 2025, hatten wir dank des Vereins „Journalismus macht Schule“ die Gelegenheit, uns zusätzlich mit dem Journalisten Oliver Feldforth vom Hessischen Rundfunk zu treffen, um ihn zu diesem Konflikt zu befragen, da er selbst als Berichterstatter in Israel war.
Um 9:45 Uhr traf sich der Kurs am Bahnhof Frankfurt-Höchst, um gemeinsam zum Hessischen Rundfunk zu fahren. Nach einer kurzen Einweisung vor Ort, versammelten wir uns noch einmal, um von Herrn Dr. Alidoust mit leckeren Keksen überrascht zu werden. Gestärkt stimmten wir uns auf das Ziel der heutigen Exkursion ein: Einen praxisnahen Einblick in den Nahostkonflikt zu erhalten.
Kurz darauf lernten wir auch schon Herrn Feldforth kennen, der überraschenderweise nicht nur aus Israel, sondern auch aus der Ukraine berichtete und uns somit viel zu erzählen hatte zu den politischen Brennpunkten, aber auch zu der Arbeitsweise von Korrespondenten. Besonders spannend fand ich persönlich seine Schilderung, dass er während seines Aufenthalts in den Konfliktzonen, plötzlich in Bunkern Schutz suchen musste, jedoch gleichzeitig aus dem Bunker live Bericht erstattete. Dazu zeigte er uns ein eindrucksvolles Video, welches half, die Gefahren des journalistischen Berufs besser zu verstehen.
Während der Sitzung stellte der Kurs die im Voraus vorbereiteten historischen, politischen, aber ebenso medienethischen Fragen bezüglich des Nahostkonflikts an Herrn Feldforth, der sehr ausführlich auf diese einging. Herr Feldforth trennte in seinen Einschätzungen strikt zwischen seiner Rolle als Journalist und als politisch interessierter Mensch, der eigene Erfahrungen und Gedanken in die Antworten miteinbezieht. Als Medienschaffender, so teilte er uns mit, muss man auch damit leben können, dass die Beteiligten sich unzufrieden zeigen mit der Berichterstattung. Nicht selten sei dies das Zeichen, dass man unparteiisch agiere.
Nach einer kleinen Pause setzten wir uns noch einmal zusammen, um unsere Gespräche zum Nahostkonflikt in ungezwungener Runde fortzusetzen, aber auch um aktuelle Themen wie die Bundeswahlen und deren Berichterstattung zu besprechen.
Vor der Zentrale des Hessischen Rundfunks kamen wir zum Abschluss zusammen, um in einer Blitzlichtrunde eine erste Rückmeldung abzugeben. In der nächsten Geschichtsstunde haben wir den gesamten Ausflug gemeinschaftlich ausgewertet.
Für mich war der Ausflug sehr eindrucksvoll, da dieser einen sehr tiefen und realistischen Einblick in den Beruf des Journalismus bot, und mir persönlich auch half, mein Wissen über den Nahostkonflikt zu vertiefen, obwohl dieser weiterhin sehr komplex ist.
Angelina Madera (E2)