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Einladung zur Eröffnung am 14.3.2023 zur Ausstellung Nazi-Phantoms

Pressemitteilung

Dana Arieli
Nazi Phantoms

Ein Fotoprojekt von Dana Arieli mit Texten von Schüler:innen des Friedrich-Dessauer- Gymnasiums Frankfurt-Höchst.

Eröffnung

Dienstag, 14. 3. 2023, 19 Uhr

Ausstellungsdauer

15.3.–22.4.2023

Orte atmen Geschichte und einen bestimmten Geist, der ihnen inhärent ist. Auch die Orte, die mit dem Nationalsozialismus in Verbindung stehen. Seit 10 Jahren reist die international tätige israelische Künstlerin Dana Arieli durch Deutschland, um Orte des Nationalsozialismus zu dokumentieren. Entstanden ist ein Archiv, das die Phantome aus der NS-Zeit wieder sichtbar macht und Betrachter:innen zu einer Auseinandersetzung auffordert. Dabei präsentieren die Fotografien den ganz eigenen fotografischen Blick der Künstlerin, die das Beiläufige, das Alltägliche im Ungeheuerlichen und die Adaption der Orte durch die Gegenwart sucht und festhält und auf Fehlstellen aufmerksam macht. Die Frau in Pink etwa, die das ehemalige Nürnberger Reichsparteitagsgelände fürs Inlineskaten nutzt, die unscheinbare Hausnummer, die zum ehemaligen Wohnhaus von Eva Braun führt, die Fehlstelle im Putz, die das abgeschlagene Hakenkreuz umso präsenter werden lässt.
Dana Arielis Archiv besitzt zudem eine konzeptuelle Erweiterung: Sie bittet ihr Publikum um Kommentare. Dabei hat sich durch die Interaktion zwischen ihrer Fotosammlung und dem Publikum ein kollektives Gedächtnis entwickelt (https://phantoms.photography).
Schüler:innen des Friedrich-Dessauer-Oberstufengymnasiums haben in einem Kunstkurs von Julia Roppel darauf reagiert und zu den Bildern von Dana Arieli Texte verfasst, die ihren persönlichen Weg der Beschäftigung mit der abgebildeten Geschichte schildern. Dabei repräsentieren die Schüler:innen auch den kulturell heterogener werdenden gesellschaftlichen Kontext. Das Projekt ist damit hochgradig geeignet, eine Antwort auf die Frage zu geben, wie sich in Zukunft Erinnerung vermitteln lässt und eine Erinnerungskultur aussehen kann, wenn die Zahl der Shoah-Überlebenden als Zeitzeugen schwindet.

Heussenstamm. Raum für Kunst und Stadt präsentiert in der Ausstellung sowohl die Bilder von Dana Arieli als auch die Texte der beteiligten Schüler:innen. Die Ausstellung kann als wichtiger Beitrag hin zu den Tagen der Demokratie rund um das Paulskirchenjubiläum gesehen werden.
Zu der Ausstellung erscheint eine Publikation im klassischen Berliner Zeitungsformat.

Beteiligte Schüler:innen: Mirko Camber, Aleyna Cugali, Imame El Bekkali, Annika Hausburg, Victoria Höfer, Dina Lakhlifa, Andrius Paukstys, Jan Preis, Johanna Richardson, Oliver Ruklic, Angela Samardzic, Sonja Sellinath, Mikail Tasdemir, David Thoomullil, Emma Tränkner, Jona Virgin und Jannis Wendisch

 

 

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Freundlich unterstützt von

Kulturamt Frankfurt am Main
Amt für Internationale Angelegenheiten Frankfurt
Jüdische Gemeinde Frankfurt
Förderverein des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums Frankfurt-Höchst

Über die Künstlerin

Dana Arieli, geboren 1963, ist Dekanin der Fakultät für Design am Holon Institute of Technology. Sie ist Forscherin und Fotografin, die sich auf die Wechselbeziehungen zwischen Kunst und Politik in demokratischen und totalitären politischen Systemen auf der ganzen Welt spezialisiert hat. Zuvor leitete sie die Abteilung für Geschichte und Theorie an der Bezalel Academy of Arts and Design und war Fakultätsmitglied der Abteilung für Politikwissenschaft an der Universität Tel Aviv. Arieli promovierte an der Hebrew University of Jerusalem, wo ihre Dissertation den Titel „Between Aesthetics to Politics: National-Socialism and Plastic Arts“ trug, und war Postdoktorandin an der Universität Oxford. Über ihre Lehr- und Forschungstätigkeit hinaus initiiert und kuratiert sie Ausstellungsprojekte.

Heussenstamm.

Braubachstraße 34, 60311 Frankfurt www.heussenstamm.de

Raum für
Kunst und Stadt

Mittwoch – Samstag 14 – 18 Uhr