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Erasmus Plus Fahrt nach Lille

Am Freitag, dem 27. Januar, sind wir, eine Gruppe von circa 15 Schülern und drei Lehrern, für eine Woche Richtung Lille aufgebrochen und haben dort eine Woche in französischen Gastfamilien verbracht, um sowohl die französische Kultur kennenzulernen als auch unsere Sprachkenntnisse zu verbessern.

Am Freitagmorgen ging es für uns mit dem Zug nach Brüssel, wo wir einen Aufenthalt von circa fünf Stunden hatten. Wir besichtigten dort unter anderem das Haus der europäischen Geschichte und die Brüssler Innenstadt, bevor die meisten von uns den Abend kulinarisch mit einer Portion Pommes und einer belgischen Waffel ausklingen ließen, so sind diese doch für das Land typische Spezialitäten. Anschließend ging es mit dem Zug weiter nach Lille, wo uns unsere Gastfamilien herzlich empfingen.

Nachdem wir alle einen Abend in unseren Gastfamilien verbracht und dadurch einen ersten Einblick in das französische Leben erhalten hatten, trafen wir uns am nächsten Morgen zum Tag der offenen Tür in unserer Partnerschule. Dort erfolgte ein reger Austausch mit anderen Schülern als auch mit ein paar französischen Lehrern und anschließend fanden wir Schüler uns zu einem gemeinsamen Mittagessen zusammen. Am Nachmittag stand ein gemeinsames Lasergame an. Den Abend und den folgenden Sonntag verbrachte jeder in seiner Gastfamilie, wo verschiedenste Aktivitäten geplant waren, wie beispielsweise Surfen, Skifahren oder Springreiten.

Am frühen Montag trafen wir uns alle, um gemeinsam mit dem Zug nach Paris aufzubrechen, welches circa eine Stunde von Lille entfernt liegt. Anschließend hatten wir etwas Zeit, uns in der Stadt zu bewegen und fanden uns dann alle beim Louvre wieder, welcher natürlich auch besichtigt werden musste. Die meisten von uns machten sich aufgrund des zeitlich begrenzten Rahmens direkt auf den Weg zur Mona Lisa, dem wohl bekanntesten Gemälde dort. Ansonsten bewegten wir uns individuell im Museum, wobei die „Geschichts-Lkler“ ganz besonders angetan waren von den Gemälden der französischen Revolution. Danach blieb uns noch etwas Zeit, die Stadt zu erkunden und so ließen wir einen gemeinsamen Spaziergang schließlich am Eiffelturm münden. Nachdem dort ein paar Erinnerungsfotos geschossen worden sind, mussten wir uns leider schon wieder auf den Rückweg nach Lille machen.

Am Dienstag stand die Erkundung Lilles und eine Projektarbeit zu den deutsch-französischen Beziehungen auf dem Programm. Wir starteten in Kleingruppen mit einer Rally quer durch die Stadt, bei der wir uns durch einige Quizfragen auch historisch mit der Stadt auseinandersetzten. Auch am kulinarischen Angebot mangelte es nicht in Lille, so kehrten viele von uns für ein heißes Getränk und ein Croissant in eines der vielen kleinen Cafés ein. Am Nachmittag folgte dann schließlich eine Projektarbeit zu Erasmus und den deutsch-französischen Beziehungen. In kulturell gemischten Gruppen gestaltetem wir gemeinsam Plakate, die wir uns anschließend präsentierten. Dies diente als Vorbereitung auf eine Konferenz zum Elysée-Vertrag, welche am gleichen Abend stattfand. Gemeinsam mit zwei französischen Schülern, einer französischen Journalistin und zwei Experten zum Thema hielten die beiden FDG-Schüler Cedric Lehmann und Viktoria Kathke diese ab und klärten dabei die wichtigsten Fragen zum Thema. So kehrten wir am Abend mit einigen neuen Erkenntnissen und einer Menge an neuem Wissen in unsere Gastfamilien zurück.

Für Mittwoch war ebenfalls ein historischer Ausflug geplant, denn es stand ein Besuch der für den ersten Weltkrieg sehr wichtigen Gemeinde Albert an. Dort trafen wir mit uns mit zwei Reiseführerinnen, welche uns anschließend wichtige Gedenkstätten des ersten Weltkrieges zeigten. Zuerst sahen wir uns die Schlachtfelder der deutsch-französischen Front an, wo auch die Schützengräben noch deutlich zu sehen sind. Danach besichtigten wir die für die Opfer des Weltkrieges errichteten Friedhöfe. Dies stellte einen durchaus emotionalen Moment dar, so konnten die meisten von uns sich die Masse der Opfer überhaupt nicht vorstellen und waren bislang nur im Geschichts-Unterricht mit dem ersten Weltkrieg in Berührung gekommen. Im Anschluss besichtigten wir das Museum „Somme 1916“ in Albert, was ebenfalls dem ersten Weltkrieg gedenkt. Das Museum liegt in einem Tunnel, welcher im Krieg als Bunker genutzt wurde und behandelt das militärische Leben während dem Krieg. Die Ausstellung machte einen sehr authentischen Eindruck aufgrund der vielen Erinnerungsstücke, wie beispielsweise der Waffen oder der verschiedenen Dokumente, und diente daher als sehr gute Ergänzung zu unserem bereits erlernten geschichtlichen Wissen.

Der nächste Morgen war dann leider schon wieder der Tag der Rückreise. Die Woche in Lille war sehr aufregend, interessant und erlebnisreich, aber leider viel zu kurz. Es war für uns alle ein besonderes Ereignis und wir freuen uns daher sehr auf den Gegenbesuch, welcher uns bereits in der kommenden Woche besuchen wird!

Noch mehr Impressionen gibt es auf unserem Instagramkanal @erasmusplus.2023.fdg