Hauptmenü

WIWAG-Fahrt 2024

Jedes Jahr am Ende der Q1 führen die PoWi-Leistungskurse ein WIWAG-Projekt durch. Dieses Jahr entschieden sich Herr Halbow und der gesamte PoWi-Kurs für eine Kombination des Projektes mit einer 3-tägigen Fahrt nach Darmstadt.

Aber was genau ist WIWAG?

 

Das WIWAG-Projekt ist ein Planspiel für wirtschaftsinteressierte Schüler, welches ihnen ermöglichen soll sich in die Position von Unternehmern großer Firmen zu versetzen und sie somit lernen können wie man ein Unternehmen leitet. Zudem merkt man im Verlauf des Spiels welche Faktoren auf den Wirtschaftsprozess einwirken und in welchen Bereichen die persönlichen Kompetenzen liegen.

 

Nachdem unsere Fahrt, aufgrund des Warnstreiks der Deutschen Bahn, um einen Tag nach hinten verschoben wurde, kamen wir endlich in unserer Jugendherberge in Darmstadt an, welche zentral und direkt an einem kleinen See gelegen war. Als alle eingetroffen waren, setzten wir uns in den für uns vorgesehenen Seminarraum und besprachen die Zimmeraufteilung, welche nahezu problemlos verlief. Im Anschluss darauf starteten wir direkt mit dem Planspiel, indem uns zunächst die verschiedenen Rollen der Unternehmer und das Unternehmenskonzept im Allgemeinen erklärt wurden, da wir davor noch nie damit in Kontakt kamen. Nach dieser kurzen Einführung teilte unser Tutor uns in fünf gleichgroße Gruppen ein, in denen jeder seine eigene Unternehmensrolle hatte. Vom CEO, über den Marketingvorsitzenden, bis hin zum Personalleiter war alles dabei. 

Anschließend bekamen wir eine Mittagspause und aßen gemeinsam in der Kantine der Herberge zu Mittag. 

Nach dieser entspannten Pause tätigten wir letzte Vorbereitungen für das Simulationsspiel, indem jede Gruppe ihr Profil der Firma mit einem Namen versah und die Gruppen sich darauf einigten, dass die Unternehmen Autos herstellten. Dann wurden wir auch schon ins kalte Wasser geworfen, als unser erstes Geschäftsjahr des Spiels losging. Zu Beginn sahen wir nur Zahlen, deren Bedeutungen wir nicht kannten. Zudem waren die einzelnen Bereiche nicht voneinander abgegrenzt und somit mussten wir uns, als Vorstand des Unternehmens, erstmal strukturieren um den Überblick nicht zu verlieren. Es gab viele Prognosen dafür wie das kommende Geschäftsjahr aussehen könnte, allerdings musste man auch mit dem Wettbewerb der anderen Unternehmen mithalten können, wodurch die endgültigen Ergebnisse erst nach der Schließung des jeweiligen Geschäftsjahres feststanden. 

Somit bekamen wir unsere ersten Ergebnisse, auf die wir alle sehnsüchtig gewartet haben. Bereits nach dem ersten Jahr gingen die Unternehmen teils auseinander und so langsam bemerkten wir was die einzelnen Zahlen bewirkten. 

Der erste Projekttag ging mit einem gemeinsamen Abendessen zu Ende und wir freuten uns alle auf den nächsten Morgen.

Nach dem ersten Frühstück in Darmstadt begannen wir direkt mit der Weiterarbeit in den Unternehmen. Nach und nach fand man sich in das Planspiel ein und auch die Kommunikation in den einzelnen Vorständen verlief immer besser. Alle sprachen ihre Entscheidungen ab und diskutierten über verschiedene Finanzen und über die Präsenz des Unternehmens im Marktwettbewerb. Gemeinsam designten wir Logos, drehten Werbespots und kreierten sogar ein eigenes Instagram Profil für die Firmen, wobei wir sehr viel Spaß hatten und unserer Kreativität keine Grenzen gesetzt waren. 

Als Unternehmen hatten wir ebenfalls die Möglichkeit bei der Bank, die von Herr Halbow vertreten wurde, Kredite aufzunehmen, falls wir das vorherige Jahr falsch kalkuliert haben, um wieder aus dem negativen Bereich rauszukommen oder aber auch falls wir vorhatten zu investieren und somit eine finanzielle Stütze benötigten. 

Nach den ersten drei Geschäftsjahren fühlten wir uns in der Leitung des Unternehmens sicher und so fand eine Versammlung der Akteure statt, bei der die einzelnen Unternehmen ihre finanzielle Lage preisgaben und die Aktionäre davon überzeugen mussten in sie zu investieren oder auch weiterhin in sie zu investieren. 

Diese Präsentation war sowohl für die Zuhörer, als auch für die Präsentierenden interessant, da man hierbei nochmal die einzelnen Unternehmen miteinander vergleichen konnte und sah welches am sichersten aufgestellt war und bei welchem es eher schlechter lief.

Außerdem fand am zweiten Tag auch eine Tarifverhandlung statt, bei der die Personalleiter der Unternehmen mit Herrn Halbow, welcher hierbei die Arbeitnehmer vertrat, über die Gehälter der Mitarbeiter für alle Unternehmen verhandelten. Während dieser Verhandlung kamen vor allem die einzelnen Standpunkte zum Vorschein, welche man vertreten musste um die bestmöglichen Gewinne zu erzielen. 

Dadurch bemerkte man als Unternehmensleiter das erste Mal, dass diese Zahlen auf dem Bildschirm nicht bloß Zahlen waren, sondern dass dahinter Menschen steckten, für die man als Betrieb ebenfalls die Verantwortung trug und um deren Zufriedenheit man sich zu kümmern hatte. 

Nach zwei langen und produktiven Tagen gab es am Abreisetag das letzte gemeinsame Frühstück, auf das im Anschluss die Verkündung der endgültigen Ergebnisse der Unternehmen folgte, wobei fast alle Firmen schwarze Zahlen schrieben. Eine kurze Besprechung der vergangenen Tage durfte auch nicht fehlen, nach welcher wir dieses für uns sehr gelungene Projekt beendeten und uns auf die Heimreise begaben.

 

Zwischen der Projektarbeit gab es immer wieder Pausen, in denen man den eigenen Kurs besser kennenlernte und mit Menschen in Kontakt trat, mit denen man vorher weniger zu tun hatte. Auch die Abende verbrachten wir gemeinsam und gingen durch die Stadt spazieren oder spielten im Gemeinschaftsraum Tischtennis, Tischkicker oder Karten. 

Durch diese kurze, aber sehr schöne Fahrt, wuchs die Kursgemeinschaft stark zusammen und es schlossen sich neue Bekanntschaften und sogar Freundschaften.

Das Fazit des WIWAG-Projektes war durchweg positiv. Es machte uns allen sehr viel Spaß in die Funktions- und Aufgabenbereiche eines Unternehmens reinzuschauen, wobei das Highlight dennoch die Verkündung der Ergebnisse nach jedem Geschäftsjahr war, da man den Wettbewerb untereinander zu spüren bekam und somit die Motivation wuchs sein Unternehmen voranzubringen. 

Wir können das Projekt nur weiterempfehlen, da es sehr abwechslungsreich ist und man Dinge fürs Leben lernt, die einem in der Schule sonst nicht beigebracht werden. Zudem hat es uns sehr gut gefallen, dass das Projekt mit einer kleinen Fahrt verbunden wurde, da sich die Kursgemeinschaft deutlich verbesserte, weil man mehr Zeit miteinander verbrachte und sich besser kennenlernte.

Laura Schön (Q2)